Ingolstadt, 30. September
Es hätte alles so schön sein können. Am 3. Oktober startet der ERC Ingolstadt in eine neue Ära. Die Saturn-Arena wird den alt-ehrwürdigen Pantherkäfig an der Jahnstrasse ablösen und das neue Domizil des bayerischen DEL-Clubs. Doch ausgerechnet jetzt, in der Woche der großen Eröffnung, sorgen Konflikte zwischen den unzufriedenen Fans und frustrierten Spielern für Aufsehen.
Nach dem Auswärtsspiel in Frankfurt kam es am vergangenen Sonntag zu Auseinandersetzungen, bei denen auch manche ERC-Cracks die Kontrolle verloren. Inzwischen gingen die wenig Verständnis zeigenden Akteure via Lokalpresse auf Konfrontationskurs mit den unzufriedenen Anhängern, die Fans selbst diskutieren ausgiebig und kontrovers auf der offiziellen ERCI-Website über die Situation, kündigen dort Proteste und Spruchbänder an. Jetzt sollen sich Fanbeauftragte, Verantwortliche und Spieler an einen Tisch setzen, um die Wogen vor dem für das Ingolstädter Eishockey so wichtigen "Tag der deutschen Einheit" wieder zu glätten.
Frust statt Vorfreude, diese Situation erstaunt und gibt Anlass zum Nachdenken über die Gesamtsituation. Mehr noch! Dass bereits nach fünf Saisonspielen, in denen die Ingolstädter - im vergangenen Jahr noch blasser DEL-Aufsteiger - erst einen Sieg feiern konnten und auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht sind, die Nerven derart blank liegen, sorgt vor der großen Heimpremiere für zusätzlichen Druck.
Manche sagen, das zweite Jahr in einer neuen Liga ist das Schwerste. In Ingolstadt scheint sich genau das jetzt zu bewahrheiten. Die Messlatte liegt hoch. Der Etat wurde deutlich erhöht und damit stiegen auch die Erwartungen. Bei Fans, Spielern und Verantwortlichen. Jetzt gilt es diese zu erfüllen. Am Freitag gegen Kassel ist die erste Chance dazu, damit Fans und Spieler wieder auf Schmusekurs gehen können und die Eröffnungsparty keine Trauerfeier wird.
http://www.hockeyweb.de
!!Paul Kariya wird nie ein Redwing!!
Wir knien nieder vor dem Hessenmeister,… und gratulieren zum Abstieg!!
