Krefeld/Duisburg, 14. April “Dumme Pfiffe. Er (gemeint ist HSR Willi Schimm/Anm.d.Red.) hat unverhältnismäßig Strafen verteilt. Schon komisch, wenn Lüdemann gleich zweimal draußen sitzt. Der kriegt die ganze Saison über nur sechs Strafminuten”, ließ sich Bundes- und Haie-Trainer Hans Zach heute in der Zeitung mit den vier Buchstaben vernehmen. “Herrn Zachs Kritik verstehe ich nicht”, wunderte sich Willi Schimm heute, “ich wurde von ihm sowohl in den zwei Viertelfinals gegen Kassel als auch im entscheidenden Halbfinale gegen Mannheim ausdrücklich gelobt. Seine Kritik ist grundlos. Die Kölner sind gestern verständlicherweise mit viel mehr Härte als zuvor in das Spiel gegangen. Wenn sich Herr Zach heute das Video anschaut, wird er selbst draufkommen, dass alles o.k. war.” In der Tat konnten sich die Haie nicht über die Leistung unseres WM-Schiedsrichters beklagen. Am Freitag wäre bei einem “Zebra” mit weniger Fingerspitzengefühl eine “Spieldauer” mit anschließender Sperre gegen Tim Leahy fällig gewesen, der zwei Sekunden vor Schluss die Strafbank verließ, weil die Kölner Zeitnehmer dem Kanadier schusseligerweise die Tür öffneten. Zwei Tage später hätte die Attacke Dave McLlwains gegen Christian Ehrhoff bei einem strengeren Schiedsrichter eine doppelte kleine Strafe (zwei plus zwei) oder sogar “fünf plus Spieldauer” nach sich ziehen können. Seltsam: Nach dem ersten Halbfinalmatch gegen Mannheim attestierte der Alpenvulkan dem Unparteiischen Petr Chvatal eine einwandfreie Leistung. Die lieferte der Tscheche weiß Gott nicht ab. Aber Schlitzohr Zach mag sicherlich gedacht haben: “Egal, wir haben gewonnen. Und in Mannheim pfeift er wieder. Da ist es bestimmt gut für uns, wenn ich ihn vorher lobe.” Für Match Nummer drei am Gründonnerstag sowie Nummer vier (falls erforderlich) am Karsamstag ist übrigens der Franke Harald Deubert aufgeboten worden.